"Birnam Wood" - so heißt Miras kleine Guerilla-Gardening-Gruppe mit der sie illegal Gemüse auf fremden Grundstücken anbaut. Als eines Tages ein mysteriöser Milliardär ihr ein Angebot macht, ein riesiges abgelegenes Grundstück zu bepflanzen und die Gruppe finanziell zu unterstützen, sagt sie entgegen all ihrer Grundsätze zu. Das Kollektiv zieht auf das riesige Anwesen und beginnt mit der Arbeit - nicht wissend, dass sie nur ein Vorwarnd sind und dass jeder auf dem Grundstück ganz eigene Pläne verfolgt und zwar koste es was es wolle.
"Der Wald" startet relativ langsam. Wir haben viel Zeit Mira, Shelley, Tony und Lemoine kennenzulernen und das macht das Buch wirklich gut. Schon nach den ersten Seiten wusste ich wieder, warum ich mich so sehr auf Cattons neues Buch gefreut hatte - die Frau kann einfach schreiben, egal welches Thema, ihr Stil fesselt mich und das hat sie auch wieder geschafft (und das, obwohl Ökothriller nun wirklich überhaupt nicht mein Genre sind!).
Aber puh, nachdem ich das Buch zugeschlagen hatte, musste ich es erstmal ein Weilchen sacken lassen. Das Ende hat mich echt so zerstört wie schon lange kein Ende mehr und ich musste erstmal herausfinden, was ich jetzt davon halten soll. Keine Sorge, ich spoiler hier jetzt nichts - nur so viel, es kommt überraschend und es trifft hart. Und war für mich vermutlich too much. Ich kann mir nicht helfen, ja, es hat Eindruck gemacht, aber ich weiß nicht ... manchmal ist weniger einfach mehr ... das hatte ich damals auch schon beim Ende der Gestirne gedacht.
Eleanor Catton schreibt und erzählt großartig, aber ihre Enden ... und trotzdem war es ein großes Lesevergnügen und ich freue mich schon auf das nächste Buch von inr. Auch wenn ich dann vermutlich wieder da sitzen werde und mich frage, was mir die letzten Seiten jetzt bitte schön sagen sollten. Aber egal, dafür ist alles dafür zu gut.