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Der Besuch des Leibarztes

Roman. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Bücherpreis, Kategorie Internationale Belletristik, 2002

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Der dänische König Christian VII. ist verrückt und muss nach außen dennoch seinen königlichen Pflichten nachkommen. In Wahrheit machen die Staatsgeschäfte andere und seine Ehe mit der englischen Prinzessin Caroline Mathilde ist eine Farce. Als er seinem Leibarzt Struensee empfiehlt, er solle sich der einsamen Königin annehmen, ahnt keiner, dass sich daraus eine tragische Leidenschaft entwickeln wird. Ein psychologisches Drama um Politik, Macht und Liebe.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
05. Februar 2001
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
376
Autor/Autorin
Per Olov Enquist
Übersetzung
Wolfgang Butt
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
schwedisch
Produktart
gebunden
Gewicht
542 g
Größe (L/B/H)
210/139/34 mm
ISBN
9783446199804

Portrait

Per Olov Enquist

Per Olov Enquist, 1934 in einem Dorf im Norden Schwedens geboren, lebte in Stockholm und starb am 25. April 2020 in Vaxholm. Nach dem Studium arbeitete er als Theater- und Literaturkritiker. Er zählt heute zu den bedeutendsten Autoren Schwedens. Bei Hanser erschienen unter anderem Der Besuch des Leibarztes (Roman, 2001), Der fünfte Winter des Magnetiseurs (Roman, 2002), Hamsun (Eine Filmerzählung, 2004), Das Buch von Blanche und Marie (Roman, 2005), Kapitän Nemos Bibliothek (Neuausgabe, 2006), seine Autobiographie Ein anderes Leben (2009), für die er den renommiertesten schwedischen Literaturpreis, den August-Preis, erhielt, Die Ausgelieferten (Neuausgabe, 2011) sowie Das Buch der Gleichnisse (Roman, 2013). 2003 erschien sein erstes Kinderbuch Großvater und die Wölfe; 2011 folgte Großvater und die Schmuggler. 2017 erschienen diese beiden erfolgreichen Einzeltitel als Sammelband Abenteuer mit Großvater.

Pressestimmen

"Mit großer Genauigkeit, einfühlender Intensität und bitterer Leichtigkeit vergegenwärtigt Per Olov Enquist das historische Geschehen in all seinen Widersprüchen, bei offensichtlicher detaillierter Kenntnis aller überlieferten Dokumente und Stellungnahmen . . . ein einzigartiges Werk . . ." Heinrich Vormweg, Süddeutsche Zeitung, 10. /11. 2. 01

"Aufs Essenzielle reduziert erscheint das epische Moment, die Figuren sind konsequent modern gehalten, die Szenen setzen in Dialog und Handlungsführung ein Glanzlicht nach dem andern. Jede einzelne Nebenfigur ist ein Wurf." Andreas Breitenstein, Neue Zürcher Zeitung, 01. 03. 01

"Bewundernswert, mit welcher Ruhe Enquist die Fantasieräume seines konfusen Personals durchschreitet, wie leicht er seine geschichtsphilosophischen Überlegungen auszubreiten versteht und beides in feinster Balance hält." Klaus Siblewski, Die Welt, 17. 2. 01

"Ein einzigartiges Buch, das die Gattungsgrenzen des historischen Romans kühn überfliegt. . . . atemberaubend spannend . . . ein ungemein frivoler erotischer Roman. Mit so viel Fingerspitzengefühl hat kaum ein Autor zuvor von verbotener Liebe erzählt. . . . Der Besuch des Leibarztes liest sich wie großes Kino, im Ohr der Klang einer großen Oper. Hajo Steinert, focus, 15/2001

"Ein Ereignis." Lothar Müller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. 2. 01

"Der Stoff hat die Literatur seit Hebbel immer wieder beschäftigt, aber Enquist erzählt besser als alle Vorgänger." Stephan Opitz, Literaturen, 03. 04. 01

"Enquist erzählt mit der Distanz eines Berichterstatters. Dabei passiert etwas Wunderbares: Aus der Sachlichkeit entsteht ein leidenschaftlicher Roman über Macht und Politik . . . Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte." Max Eipp, Stern, 01. 03. 01"Der "Besuch des Leibarztes" gehört sicher zu den aufregendsten und kühnsten Neuerscheinungen dieser Saison. (. . .) Man staunt, wie sicher Reflexion und Dichtung ineinandergreifen, wie sich Essayistisches mit einer subversiven Poesie verbündet. Der Roman öffnet Türen und entläßt die Leser in weitläufige, geheimnisvolle Räume." Susanne Schaber, Die Presse, 10. 2. 01

"In großartigen intimen Arrangements, in ungemein dichten lakonischen Dialogen, in vor Spannung vibrierenden kammerspielartigen Szenen und inneren Monologen thematisiert Enquist die Illusion der Aufklärung als einer 'stillen und sehr schönen Morgendämmerung'" Walter Schübler, Falter Nr. 12/01

"Enquist brilliert mit gemeißelten Dialogen und scharf konturierten Charakteren." Barbara Basting, Tages-Anzeiger, 10. 3. 01

"Ein meisterhaftes Geschichtspanorama. Ein großes Buch, ein mächtiges Buch, souverän und selbstbewusst überragt es die landläufige Produktion der Belletristen. . . einen Meilenstein zu setzen in die Literaturgeschichte." Reinhard Baumgart, Die Zeit, 01. 03. 01

"Nicht zum ersten Mal reibt man sich nach einer Enquist-Lektüre die Augen und wundert sich über das Stockholmer Nobelpreiskomitee." Reinhard Baumgart, Die Zeit, 01. 03. 01

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Von Anonym am 30.11.2006

Ein psychologisches Drama um Politik, Macht und Liebe.

Der dänische König Christian VII. ist verrückt und muss nach außen dennoch seinen königlichen Pflichten nachkommen. In Wahrheit machen die Staatsgeschäfte andere und seine Ehe mit der englischen Prinzessin Caroline Mathilde ist eine Farce. Als er seinem Leibarzt Struensee empfiehlt, er solle sich der einsamen Königin annehmen, ahnt keiner, dass sich daraus eine tragische Leidenschaft entwickeln wird. Enquist ist ein hervorragender Erzähler. Ganz im Stile einer Hofberichterstattung, mit psychologisch gut gezeichneten Charakteren liefert er ein vielfältig verschachteltes Königsdrama aus der Zeit Rousseaus und der Aufklärung. Ein psychologisches Drama um Politik, Macht und Liebe.