Habe jetzt Faust von Goethe gelesen. Und ich muss sagen, dass ich anscheinend Glück hatte, dass ich mit diesem Buch in meiner Schulzeit nicht gequält wurde. Ich habe jetzt gleich noch bei Wikipedia geschaut, ob ich vielleicht etwas übersehen habe, weshalb ich zu diesem Buch keinen Zugang gefunden habe, aber dem scheint nicht so zu sein.
Faust schließt einen Pakt mit dem Teufel, nachdem er für sich das Fazit zieht, dass er sowohl als Forscher, als auch als Mensch versagt hat. Denn als Wissenschaftler muss er sich eingestehen, dass er immer noch nicht alles wisse und als Mensch, dass er das Leben nie genossen hat. Faust verspricht dem Teufel seine Seele, wenn es ihm gelingt Faust zu Einsicht und Lebensglück zu verhelfen. Mephisto schafft es, dass zwischen Faust und Gretchen eine Liebschaft entsteht, aus der ein uneheliches Kind hervorgeht, welches Gretchen tötet. Gretchen wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Während Faust sie mit Hilfe von Mephisto befreien will, stellt er fest, dass er sie ihrem Schicksal und der Gnade Gottes überlassen muss.
Das ganze ist bis auf das Kapitel "Trüber Tag" in Versform geschrieben. Wenn man zu Beginn auch etwas schwer reinkommt, liest es sich aber nach kurzer Zeit sehr flüssig. Die Sprache ist schön und es ist schon bewundernswert, wie Goethe es schafft, die ganze Geschichte in Versform zu schreiben.
Für mich ist das Ganze aber nicht mehr, als eine Liebesgeschichte ohne Happy End, oder wie Bertold Brecht gesagt hat: "Im Grunde ist es die Liebesgeschichte eines Intellektuellen mit einer Kleinbürgerin. Das muss ja mit dem Teufel zugegangen sein."