Der Autor erzählt, wie Menschen heute - auf dem Lande - leben. Er erzählt von einem Städter, der aufs Land gezogen ist, beschreibt scheinbar einfaches Leben: Maisernte, Fuchs- und Hasenjagden, den Tod eines alten Mannes, eine Hochzeit. Der Städter fügt sich nur allmählich in die Dorfgemeinschaft, hat zunächst Mühe, seine Beobachtungen, die Schwere der bäuerlichen Arbeit, die Gleichförmigkeit des ländlichen Lebens für sich selbst einzuordnen und hinzunehmen. Indem er sich aber den Bedingungen stellt, die Menschen und ihre Lebensumstände akzeptiert, erkennt er auch die inneren Zusammenhänge der Dorfgesellschaft. Als die Hauptfigur Ascher hinter der trügerischen Idylle einer schönen Natur und hinter der archaischen Exotik des auf den ersten Blick beschaulichen Lebens der Enge, die Hilflosigkeit, den Fatalismus der Bauern erkennt, entschließt er sich, dort tätig zu werden, wo man ihn braucht.
Nach einem Kunstfehler gibt der Arzt Ascher seinen Beruf auf und verlässt die Stadt, um in ein leerstehendes Bauernhaus in der Südsteiermark zu ziehen. Er gerät in ein Leben, das von den Jahreszeiten, von Traditionen, Aberglaube und Armut beherrscht wird und mit großer Gleichförmigkeit abläuft. Aber Ascher nähert sich den Menschen in unverstellter Weise. Allmählich nimmt er teil an ihrem Leben, beobachtet Todesfälle und Hochzeiten, die Maisernte, die Fuchs- und Hasenjagd, die schwere bäuerliche und handwerkliche Arbeit. Auch die Enge der Verhältnisse und die hinter der äußeren Idylle lauernde Gewalt bleiben ihm nicht verborgen, und er beschließt, dort tätig zu werden, wo man ihn braucht. Gerhard Roth betreibt weder eine Verherrlichung noch eine Verdammung des Landlebens. Sein bewegender Roman ist ein Dokument der genauen Beobachtung und Menschenkenntnis, erzählt mit schwereloser Lakonie und seltener Eindringlichkeit.