Der Roman beschreibt anhand von fiktiven Einzelschicksalen die leidvolle Geschichte der Juden in der Diaspora, die zwischen 1933 und 1945 einen apokalyptischen Höhepunkt erreicht hatte. Da ich kein Zeitzeuge bin, kann ich nicht beurteilen, ob diese Einzelschicksale realistisch sind, ich finde allerdings, dass sie eine frappierende Ähnlichkeit mit Erzählungen von Zeitzeugen haben und somit absolut glaubwürdig wirken.
Auch wird beschrieben, mit welchem Idealismus und mit welchen Anstrengungen die jüdischen Siedler einen blühenden demokratischen Staat aufgebaut haben, der sich bis heute noch gegen feindlich gesinnte Nachbarn und ignorante westliche Politiker und Meinungsmacher behaupten muss. Exodus beschreibt dies ganz eindeutig vom jüdischen Standpunkt aus. Das mag nicht jedem zusagen, ist aber meines Erachtens völlig legitim. Gerade in der heutigen Zeit, in der Israel immer wieder am Pranger der Gutmenschen und selbsternannten Menschenrechtler steht, finde ich diese Sicht der Dinge angebracht.
Der Roman hat einen kleinen aber entscheidenden Schönheitsfehler, die Übersetzung. In einer gewissen Regelmäßigkeit tauchen Fehler auf, die so nicht passieren sollten (z.B. einige dreißig Personen ). Leider scheint dies in dem betreffenden Verlag kein Einzelfall zu sein, die Beschwerden in anderen Rezensionen sprechen eine deutliche Sprache. Trauriger Höhepunkt dieser schlechten Übersetzung sind Begriffe wie Britische Wehrmacht oder schlimmer noch Jüdische Wehrmacht . Absolut indiskutabel!