Nach dem Tode des Königs Robert Baratheon und dessen rechter Hand Lord Eddard Stark von Winterfell zerfallen die Sieben Königreiche zusehends. An allen Ecken lassen sich Männer zu neuen Königen ausrufen und ziehen in den Krieg, um ihre Herrschaft zu sichern.
Am Himmel erscheint ein Komet, den viele für ein Omen halten. Auch Daenerys Targaryen, die den wahren Anspruch auf den Thron inne hat. Doch ist sie zu weit entfernt von Westeros und hat auch keine Armee. Jedoch hat sie drei Drachen, von denen jeder dachte, diese seien ausgestorben.
Auch der dritte Teil der Reihe Das Lied von Eis und Feuer verliert nicht an Faszination. Im Gegenteil: gerade bei mir ist diese noch gestiegen. Dies schaffen nur wenige Autoren, aber George R.R. Martin ist es mit Bravour gelungen.
Die Spannung, die Intrigen, der Kampf um den wahren König ist einfach mitreißend. Man ist gefangen auf dem fiktiven Kontinent Westeros und kann nur schwer wieder entkommen.
Der Sprecher Reinhardt Kuhnert schafft es auch durch seinen sehr bildhaften Sprachstil, dass das Kopfkino beim Zuhören so einiges zu tun hat.
Der Autor schont einem aber auch nicht. Brutale Szenen werden ebenso genau beschrieben, wie auch die Landschaft oder das Essen vorm Lagerfeuer.
Gerade dieser Stil wirkt auf mich eine Anziehungskraft aus, der ich mich nicht entziehen kann oder gar will.
Figuren, die mir in den ersten beiden Teilen die Liebsten waren, sind auch weiterhin meine Favoriten. Insbesondere Tyrion Lennister und Jon Schnee. Andere Figuren, denen ich anfangs skeptisch gegenüberstand, haben sich nun klammheimlich in mein Herz geschlichen. Daenerys Targaryen gehört dazu.
Es gibt jedoch auch Charaktere, denen ich freundlich gesinnt war, jetzt aber eher dazu geneigt bin, ihnen den Hals umzudrehen.
Dieses Wechselbad von Gefühlen ist dem Autor meiner Meinung nach großartig gelungen. So wirken die Figuren nicht flach und es kommt Farbe ins Spiel.
Das Einbringen von Fantasyelementen erfolgt immer nur schubweise und steht nicht im Vordergrund. Doch weiß man genau, dass es hier irgendwann zum Showdown kommt und damit die Geschichte noch fantastischer werden wird, als sie eigentlich schon ist.
Der Sprecher Reinhard Kuhnert gibt jedem Charakter eine eigene Klangfarbe. Hier hat mir insbesondere Flickenfratz gefallen, ein verrückter kleiner Narr, der durch Singen, Gedichte aufsagen und verrücktem Auftreten sehr lebendig wirkt.
Fazit:
Das Lied von Eis und Feuer hat mich in den Bann gezogen und wird mich so schnell nicht mehr loslassen. Auch in gehörter Form.