Heute gibt es meine erste Rezension auf meinem nigel-nagel-neuen Blog. Und dafür habe ich mir ein richtiges Schmückstück rausgesucht. Von selbst hätte ich wahrscheinlich niemals zu dieser Geschichte gegriffen und das, obwohl ich Michael Tsokos wirklich gut finde. Dafür bin ich nicht unbedingt der größte Fitzek-Fan. Aber die beiden Autoren zusammen sind eine richtig gute Mischung.
In meinem Bücherregal finden sich sowohl Werke von Michael Tsokos als auch von Sebastian Fitzek. Fitzek dürfte ja wohl den Krimi- und Thrillerkenner ein Begriff sein. Ich hatte es mal mit seinem "Seelenbrecher" versucht, war aber sehr enttäuscht von dem Buch. Tsokos dagegen liebe ich vom ersten Werk an. Der Gute verdient ja seine Groschen normalerweise als waschechter Rechtsmediziner. Eine Zusammenarbeit der beiden konnte ich mir anfangs nicht so ganz vorstellen, aber es funktioniert!! Das Buch ist von der ersten Seite an spannend und die Spannung hält sich bis zum Schluss.
Bereits der Epilog hat mich schon vom Hocker gerissen. Der Zusammenhang mit dem Rest des Buches lässt ewig auf sich warten, aber das macht das Ganze nur noch spannender. Immer wenn ich gerade dachte, ich wüsste, wie die Geschichte endet, kam wieder eine total unerwartete Wendung. Die Erzählung hat ein wahnsinniges Tempo und treibt die Handlung voran. Einen allmählichen Spannungsaufbau gab es nicht von 0 auf 100 in weniger als drei Seiten. Auch der Charakter von Paul Herzfeld konnte mich voll und ganz überzeugen. Er ist ein Mann, der handelt, um seine Ziele zu verwirklichen, anstatt zu jammern. Er nimmt Sachen selbst in die Hand. Seine Art, mit diesem Schicksalsschlag umzugehen, hat mir sehr imponiert und die Autoren schafften es trotzdem, sein Gefühlsleben gut darzustellen.
An diesem Buch gibt es fast nichts auszusetzen. Einzig und allein die Protagonistin Linda war mir stellenweise echt unsympathisch, aber man muss ja nicht immer alle mögen. Sie war mir teilweise einfach zu weinerlich und in ihren Aktionen teilweise auch nicht glaubwürdig. Außerdem langweile ich mich bei seitenweisen Ausführungen von Landschaften immer schnell. Aber diese Stelle halten sich Gott sei Dank in Grenzen.
Jaaaaa!!! Jaaaaaa!!! Was ein toller, spannender, geladener Thriller. Endlich mal wieder. Das Schreibtalent von Fitzek und die Kenntnisse von Tsokos bringen den Leser wirklich direkt mit an den Sektionstisch. Für schwache Nerven ist das nichts. Dieses Buch hat es geschafft, dass ich Herrn Fitzek für mein Bücherregal nochmals eine Chance einräumen werde. Nicht nur im Bereich Thriller das beste Buch, das ich seit langer Zeit in Händen hatte. Eine absolute Leseempfehlung!!!