Handlung
Nichts ist besser geworden, seit Dawson, Deamons Zwillingsbruder, gerettet wurde. Er ist mürrisch, verschlossen, unberechenbar und niemand weiß, was er als nächstes tun wird um seine Freundin Beth zu befreien. Daher folgt Daemon ihm geradezu auf Schritt und Tritt. Die Freundschaft zwischen Katy und Dee hat unter den vorausgegangenen Ereignissen erheblich gelitten und gerät nur schwer wieder in Gang. Mit dem zwielichtigen Luc scheint es endlich die Rettung für Beth und Chris zu geben, um sie aus den Fängen des VM herauszuholen. Er kennt die Codewörter, mit denen sie unbemerkt eindringen können. Doch die Herausgabe der Codewörter ist mit einer Bedingung verbunden: Katy und Deamon müssen sich bereit erklären Luc einen Gefallen zu tun, von dem sie nicht wissen um was es sich dabei handelt. Dazu kommt, dass sie mit Blake zusammenarbeiten müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen und das, wo dieser ganz oben auf jedermanns Abschussliste steht.
Personen
Es ist schon bewundernswert, dass Katy immer wieder dem attraktiven Deamon widersteht. Spannend wird es erst, als der in die Verbannung geschickte Blake plötzlich wieder in Erscheinung tritt. Lahm dagegen die ewigen Diskussionen zwischen Blake, Deamon und Katy, die irgendwie aufgewärmt wirken. Auch von Dee und Ash werden längst bekannte Erkenntnisse häufig wiederholt, als wäre man als Leser senil, was ziemlich nervig ist und die Story unnötig in die Länge zieht. Die Begegnung mit Luc, einem Teenager und Hybrid wie Katy bringt dagegen wieder etwas Spannung in die Story. Er ist ihnen zwar behilflich bei der Befreiung ihrer Freunde, man sollte ihn dennoch nicht unterschätzen. Die Charaktere ist gut gewählt.
Kritik / Einschätzung
Nach anfänglich wirrer Einführung in die Szene, nimmt die Spannung erst im letzten Drittel zu. Endlich! Seltsam jedoch, dass so intelligente Teenager wie Deamon, Katy und Dawson ein Blatt Papier benötigen, um sich drei simple Codewörter zur Befreiung ihrer Freunde notieren zu müssen. Außerdem ist das Liebesgeplänkel zwischen Katy und Deamon allmählich zu viel, Phrasen werden zu oft wiederholt und klingen daher abgedroschen. Die dann wieder folgenden Streitigkeiten der Beiden untereinander wirken künstlich aufgebauscht. Niemand würde sich wegen dieser Lappalien streiten oder wie Katy ständig in Tränen ausbrechen bei dem, was sie sonst zu bewerkstelligen haben. Stattdessen tritt die Konfliktsituation - Blake, Luc & Co. - zu sehr in den Hintergrund.
Das ausgerechnet Carissa nun auch zu einem Hybrid geworden ist und ihrer Freundin Katy nach dem Leben trachtet ist völlig unverständlich und es wird nicht erklärt, wie es dazu kam. Im letzten Drittel zieht die Spannung dann an. Spätestens jetzt kommen Katy, Deamon und die anderen in Erklärungsnot, wie es möglich ist, dass so viele Menschen im Ort verschwinden oder sterben können. Dann fällt die Spannung erneut wieder ab und nimmt erst gegen Ende wieder Fahrt auf. Hoffnung wird geschürt und fällt zusammen wie ein Kartenhaus. Das Ende dagegen ist sehr traurig und völlig unerwartet. Ich hoffe, dass bei den bereits angekündigten Bänden 4 und 5 mehr Wert auf den Inhalt gelegt wird, denn die Ideen sind wirklich super, werden jedoch nicht genug ausgearbeitet. Daher ist Band 3 eher schwach ausgefallen. Aber ich habe noch Hoffnung.