Bereits in Totenfrau durfte ich die sehr ungewöhnliche Blum kennenlernen und war begeistert von diesem Buch. Deshalb konnte ich es kaum erwarten bis ich Totenhaus lesen durfte.
Das Cover, für meinen Geschmack perfekt gelungen, passt ideal zum Vorgängerband, der hauptsächlich schwarz gehalten ist und die beiden ergänzen sich wunderbar in meinem Bücherregal.
Auch dieses Buch ist wieder geprägt von dem aussergewöhnlichen und für manche Leser sicher auch gewöhnungsbedürftigen Schreibstil des Autors. Schafft man es als Leser sich auf diesen Stil einzulassen fühlt man sich von Bernhard Aichner regelrecht durchs Buch getragen.
Bereits nach wenigen Worten war die Protagonistin Blum für mich wieder präsent und vertraut, also hat der Autor für mich alles richtig gemacht.
Auf dem Cover wird mit dem Wort Thriller geworben. Da bin ich noch unschlüssig ob es für mich einer ist. Über eine lange Strecke hätte ich eher gesagt es ist eine Psychostudie über eine unglückliche Mutter, die von einem Unglück ins andere stolpert und sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht als mit ihren beiden Töchtern in Ruhe und Frieden leben zu können. So richtig spannend und nervenaufreibend wurde es im letzten Drittel. Auch sind für mich einige Fragen offen geblieben, aber da bereits der dritte Band angekündigt wurde habe ich die Hoffnung, dass ich dort alle Antworten finden werde.
Wie bereits bei Totenfrau gehen die Meinungen zu Totenhaus sehr weit auseinander. So wie bei den Covern (schwarz und weiss) scheint es auch bei den Beurteilungen der Leser zu sein, Grautöne gibt es bei Blum und ihrer Geschichte nicht.
Mein Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt darauf zu erfahren wie es mit Blum in Band 3 weitergeht.
Ich habe mit Blum gelitten, um sie gebangt und manchmal hat sie mich einfach nur genervt.
Für diese Gefühle, die Blum bzw. der Autor Bernhard Aichner bei mir hervorgerufen haben gibt es von mir 5 wohlverdiente Sterne.