Der im Gegensatz zu seiner Mutter eher zart besaitete Phil muss (mit seiner Schwester Diane) die Harte Lebenswahrheit erkennen: "Nicht alle Menschen sind gut zu dir, nicht mal wenn du ein Kind bist" und "Kinder können grausam sein". Ausgestossen fristet er sein Leben, zwischen Unsicherheit, kindlicher Neugier und dem Wunsch nach Geborgenheit. So sieht man ihn, mit teils zurückhaltenden Schritten durch "die Mitte der Welt" seine eigenen Erfahrungen sammeln.
Auf lebendige Weise erzählt, bietet Phils Geschichte viele unerwartete Wendungen. Jede Figur hat einen eigenen unverkennbaren Charakter, ist so einzigartig wie jeder Mensch selbst in seinen Eigenschaften. Zu meiner Schulzeit wäre dieses Buch wahrhaft wünschenswert gewesen. Nicht das ich etwas gegen den klassischen Schimmelreiter würde sagen wollen, oder Romeo und Julia, nein, aber in diesem Roman steckt so viel Lebenweisheit, verpackt in ein Papier aus (teils "verkorksten")Schicksalen, zugeschnürt mit dem Band jugendlichem Dialekts (sowie deren ganz eigener Probleme) -und für die Liebhaber griechischer Sagen, mit einer großen Schleife aus der Geschichte der Latona und ihren Kindern verziert.
Viel zu schnell fand mein Lesevergnügen ein Ende.