"Meine ungezähmte Highland-Braut" setzt dort an, wo "Mein rebellischer Highlander" endet. Saidh Buchanan stand Joan bei der Geburt ihres Sohnes bei. Als sie erfährt, dass der Ehemann ihrer Kusine Fenella gestorben ist, macht sie sich auf den Weg zu ihr. Begleitet wird sie von der Frage, ob es ein Unfall war oder nachgeholfen wurde. Immerhin wurde ihre Kusine zum vierten Mal Witwe. Aber Saidh muss feststellen, dass dieser Frage auf den Grund zu gehen, einige Gefahren mit sich bringt. Aber Gefahren hin oder her. Die Liebe interessiert das nicht.
Im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern dieser Reihe, hat mir diese Geschichte hier etwas besser gefallen. Lynsay Sands hat mich mal wieder mit ihrem Humor, aber auch mit ihren Charakteren überzeugt.
Dass Saidh mit sieben Brüdern aufgewachsen ist, merkt man ihr an. Sie flucht, ist furchtlos, kämpft mit einem Schwert und ihr fehlt jede Spur von Schüchternheit. Ihre unkonventionelle Art fand ich erfrischend.
Greer hat das Herz am rechten Fleck. Ich mochte ihn, auch, weil er Saidh nicht zu ändern versucht hat. Ich hätte allerdings gerne etwas mehr aus seiner Vergangenheit erfahren. Diese lag für mich ein bisschen zu sehr im Dunkeln.
Bei den Nebencharakteren konnte mich vor allem Alpin, Greers Page, überzeugen. Auch wenn er hin und wieder als Nervensäge bezeichnet wurde, er war keine. Gut, als direkter Beteiligter könnte man das vielleicht anders sehen, aber als Leser bleibt einem nur das schmunzeln.
Auch Saidhs Brüder waren interessant. Hier erwarte ich noch die ein oder andere Geschichte, denn ich möchte noch mehr von ihnen lesen.
Einzig Fenella hat mich, Schicksal hin oder her, mit ihrer Weinerlichkeit etwas genervt.
Es hat sich erst zum Ende hin abgezeichnet, wer es auf Saidhs Leben abgesehen hat. Ich selbst hatte die Person zu Beginn nicht im Verdacht. Aber die Auflösung fand ich dann schlüssig.
Die Geschichte ließ sich flüssig lesen; der Humor kam nicht zu kurz. Ach, ich mag den Humor von Lynsay Sands einfach.
Ich vergebe hier erstmal 4,5 Sterne.