Das ist bestimmt nicht meine ausführlichste oder wortgewandteste Rezension, aber was solls. Sowohl die tollen Sachen, als auch meine Probleme sollten trotzdem rüber kommen.
Dawn und Spencer waren meine beiden Lieblinge in Begin Again und seit ich das Buch gelesen hatte, habe ich mich auf ihre Geschichte gefreut und mal ehrlich, die Kurzbeschreibung klingt einfach nur gut. Nachdem ich die ersten zwei oder drei Kapitel gelesen habe, war ich aber erstmal sehr enttäuscht und musste Trust Again einige Tage zur Seite legen. Der Anfang ist durchtbar und wirkt, als hätte ein Teenager ihn geschrieben, der gerade erst entdeckt hat, was Sex ist. Der Stil hatte gar nichts mit Monas Stil aus Begin Again gemeinsam, fand ich. Zum Glück bleibt das Problem wirklich nur am Anfang, nachdem ich mich wieder heran gewagt habe, war es viel, viel besser.
Alles in allem fand ich Dawns Geschichte besser als Allies. Allies Vergangenheit ist, ohne zu spoilern, speziell. Dawns Schicksal begegnet man zwar auch nicht an jeder Straßenecke, dennoch kommt sie mir glaubwürdiger vor, nicht ganz so krass. Ich konnte Dawn und ihren Konflikt verstehen, obwohl ich es auch hier wieder zu dick aufgetragen fand.
Was ich an Dawn und Spencer so toll fand, ist, dass die zwei Freunde waren, bevor es mehr wurde, es aber kaum ihren Umgang mit einander verändert hat. Die Grenzen verschwimmen ein wenig, sodass man nicht zu 100% mit dem Finger zeigen und sagen kann "Da, da fängt es an". Davon kann sich so mancher Autor gerne eine Scheibe abschneiden!
Doch das Buch lebt, wie Begin Again schon, von all den alltäglichen Kleinigkeiten und den Charakteren. Sawyers Fotoshootings, Dawns Schreibwerkstadt, Livvy, sie machen das Buch erst besonders und verleihen ihm eine gewisse Tiefe und nach und nach gewinnt man auch die neuen Figuren lieb.
- Fazit -
Trust Again hat mich nicht vollständig überzeugen können, mich nach Startschwierigkeiten aber dennoch fesseln und unterhalten können.