Etwas Seltsames geschieht, wenn man dieses Buch liest. Mitten drin fällt einem auf, wie dick es doch ist, aber man legt es nicht aus der Hand. Nicht weil es plötzlich Blutegel regnet, die unbeantworte Frage, was real ist und was nicht, wieder einmal gestellt wird. Man möchte unbedingt wissen, wie dieser Roman ausgeht. Wenn ein Autor das schafft, muß er sein Handwerk verstehen. Natürlich kann er nicht bei jedem die hochgesteckten Erwartungen erfüllen und der ein oder andere mag auf Grund des unspektakulären Endes ein wenig enttäuscht sein, trotzdem verwandelt Murakami diesen eigenartigen Stoff mittels Anleihen bei Kriminalhandlung, bekettscher Endzeitstimmung und wie er es selber nennt: eines Road-Movies mit wechselnden Schauplätzen und wechselnden Akteuren in einen Roman, bei dem man sich nicht langweilt, sich höchstens dabei erwischt, wie man den Kopf über das absurde Labyrinth schüttelt und schmunzelt.