Der Keller von Sabine Thiessler
Das Buch ist von der ersten bis zur letzen Seite unglaublich spannend. Mit Hannah, die von Deutschland nach Florenz fliegt, um ihre kranke Mutter zu besuchen, als Einstieg war schon gelungen. Doch sie kommt nie bei ihren Eltern an und wird von dem Vater in Ambra und vom Ehemann in Berlin als vermisst gemeldet. Doch niemand schenkt dem Beachtung. Als zweiter Strang wird der Werdegang eines Daniel Hollmann erzählt, der zunächst in sehr armen Verhältnissen aufwächst. Da er aber dann ein Kloster-Internat besucht, lernt er einen Jungen kennen, der aus reicheren Verhältnissen kommt mit dem er sich anfreundet. Durch den Vater dieses Jungen darf er seinen Traumberuf Forstwirt und Jäger erlernen. Als sein Freund und er zu einer Jagd in die Toskana eingeladen werden, lernt er dort die reiche Witwe Octavia kennen und lieben. Er kehrt deshalb nach einiger Zeit in die Toskana zurück, erst um da zu arbeiten und später heiratet er Octavia. Nachdem ein Unglück passiert und Octavia im Rollstuhl sitzen muss, nehmen die menschlichen Abgründe ihren Lauf. Diesmal wird aber auch die Familie von Kommissar Neri in den Fall mit hereingezogen, da sie in dem Palazzo von Octavia ein Fest feiern, aber das Ehepaar Octavia und Daniel haben auch noch etwas anderes im Sinn. Sabine Thiesler hat die zwei Handlungsstränge sehr gut miteinander verwoben. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und die Hauptprotagonisten gut dargestellt, wobei die Handlung etwas unglaubwürdig war. Aber auch alte Bekannte aus den vorherigen Büchern spielen wieder eine Rolle, wobei man diese nicht unbedingt gelesen haben muss.