Drei Trockenjahre in Folge haben in Deutschland Waldschäden bislang nicht gekannten Ausmaßes sichtbar werden lassen. Davon sind besonders Fichten, Kiefern und nicht heimische Baumarten, vereinzelt auch Eichen und Buchen betroffen. Die Ursachen liegen nicht nur im Klimawandel, sondern auch im Umgang mit den Wäldern seit 200 Jahren. Die bisher vorwiegend vom Holzerlös abhängigen Erfolgsbilanzen der Forstbetriebe haben sich als falsche, für die Zukunft unserer Wälder schädliche Messlatte erwiesen.
Mit diesem Buch wird besorgten und kritischen Stimmen zur Situation des Waldes in Deutschland Raum gegeben. 36 fachlich ausgewiesene Autorinnen und Autoren legen ihre Einsichten und praktischen Erfahrungen in aller Klarheit dar - als Kritik an verfehlten Forstpraktiken, als Weckruf an die Zivilgesellschaft und als dringender Appell an die Politik, die längst überfällige ökologische Waldwende einzuleiten. Vor allem der öffentliche Wald muss mit der ihm gesetzlich auferlegten Vorbildfunktion der Daseinsvorsorge Natur und Menschen dienen.