Berlin, 1926: Nach dem Tod ihres Verlobten Johann steht Hulda allein da. Als Schwangere kann sie in der Frauenklinik nicht mehr arbeiten und steht nun auf der Straße. Sie zieht in ein Arbeiterviertel auf der Roten Insel. Hier findet sie bei der Ärztin Grete Fischer eine Stelle als Arzthelferin. Dort muss sie das Leid der armen Menschen täglich mit ansehen. Zusammen mit Grete versucht sie auch diesen Menschen zu helfen. Als es im Viertel zu einem Todesfall kommt, sind alle schnell sicher, dass dies ein Anschlag der Rechten war.
Huldas ehemaliger Freund und Privatdetektiv Karl North, der als Waisenkind aufwuchs, hat seinen leiblichen Vater Wolkow gefunden. Er ist der Chef eines Rings von Kriminellen. Hin und wieder hat er auch Aufträge für Karl. So kommt es, dass sich Karl über einen Mann auf der roten Insel informieren soll. Bei dem Mann handelt es sich um den Ermordeten.
Dadurch passiert es, dass sich Hulda und Karl über den Weg laufen. Karl ist überrascht, dass Hulda schwanger ist, denn mit ihm wollte sie kein Kind.
In ihrem neuen Buch lässt uns Anne Stern wieder ganz in das Berliner Leben der 1920er Jahre eintauchen. Dank ihrer bildhaften Sprache hat man das Gefühl mit dabei zu sein. Gelesen wird das Hörbuch, welches ich diesmal in der ungekürzten Fassung genießen durfte, erneut von der großartigen Anna Thalbach, die es hervorragend geschafft hat, mit den unterschiedlichen Stimmfarben die verschiedenen Charaktere zu verkörpern.
Im Vordergrund dieses Teils steht die Schwangerschaft von Hulda. Auch wenn sie schon zahlreiche Geburten begleitet hat, ist es für Hulda eine ganz neue Erfahrung eine Schwangerschaft und Geburt am eigenen Leibe zu durchleben. Es wird aber auch im Falle des Toten ermittelt und Karl und Hulda geraten zwischen die Fronten der Linken und Rechten.
Insgesamt hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.