Viel zu lange hat es gedauert, bis Fred Vargas ihre Fans mit einem neuen Fall des eigenwilligen Kommissars Adamsberg beglückt hat, aber wie schön, dass es nun endlich weitergeht.
Schon auf den ersten Seiten habe ich schmunzelnd die Rettung eines Igels gelesen, der Adamsberg wichtig war, gefühlt wichtiger als seine Arbeit, aber gerade das macht Adamsberg eben aus.
Danglard glänzt sofort wieder mit enzyklopädischem Wissen, Froissy sorgt für das leibliche Wohl und Retancourt trifft auf einen Mann, der von ihrer Größe und Stärke sehr beeindruckt ist.
Man merkt es sofort: neben den verzwickten, spannenden und ungewöhnlichen Fällen, begeistert mich immer wieder und vor allem die Figurenzeichnung der Autorin und ihr ganz eigener Schreibstil.
Ja, man kann dieses Buch bestimmt auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber es ist so viel schöner, wenn man lieb gewonnene Charaktere wieder trifft.
Dieser Fall führt Adamsberg in die Bretagne, wo ein Ebenbild des berühmten Schriftstellers Chateaubriand des Mordes bezichtigt wird. Aber Adamsberg glaubt an dessen Unschuld. Eigentlich fällt der Fall ja nicht in seine Zuständigkeit, aber schon bald wird er abgeordnet und gemeinsam mit dem Kommissar aus Rennes und weiteren Polizisten ermitteln sie in einem kleinen bretonischen Dorf. Auch hier spielen wieder alte Bräuche und Geschichte eine Rolle.
Zwischenzeitlich geht es eher gemächlich zu, der Wirt Johan bereitet Leckereien zu, Adamsberg meditiert auf einem Menhir, aber dann überschlagen sich wieder die Ereignisse.
Adamsberg schafft es auch dieses Mal wieder mit seinen eigenwilligen, kombinatorischen Fähigkeiten den Fall zu lösen.
Ein wunderbares Buch, dessen letzte Seite ich mit Bedauern gelesen habe, weil es schon wieder ausgelesen war und ich hoffe, dass wir nicht wieder so lange warten müssen, bis Adamsberg und seine Truppe wieder ermitteln werden.