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Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen

Roman | Über die Erwartungen der Mütter, ihr toxisches Erbe und die Schönheit des Erwachsenwerdens

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Anna Brüggemann erzählt vom schmerzhaft engen Band mütterlicher Erwartungen
Regina ist eine typische Vertreterin der Nachkriegsgeneration, sie hatte bereits viele Möglichkeiten, sie konnte Psychologie studieren und von einer akademischen Laufbahn träumen, um dann doch der Familie zuliebe Abstriche zu machen. In ihre Töchter Antonia und Wanda setzt sie nun alle Hoffnungen. Antonia unterläuft diese konsequent, bricht ihr Studium ab und wird alleinerziehende Mutter. Wanda erfüllt alle in sie gesetzten Wünsche und wird dabei in ihrem wahren Wesen übersehen. Als sie sich am Sterbebett Reginas ein letztes mal zu dritt treffen, brechen die alten Konflikte auf - und die Frage, wer wem was verzeihen kann, prägt den Abschied.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
352
Dateigröße
3,21 MB
Autor/Autorin
Anna Brüggemann
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783843732727

Portrait

Anna Brüggemann

Anna Brüggemann, 1981 geboren, wuchs in Südafrika, Stuttgart und Regensburg auf. 1996 stand sie erstmals vor der Kamera, seit 2004 schreibt sie Drehbücher. 2014 gewann sie zusammen mit ihrem Bruder den silbernen Bären, ihr literarisches Debüt Trennungsroman wurde 2021 mit dem Debütpreis der lit. cologne ausgezeichnet.

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Von Gisel am 31.01.2025

Bedrückender Roman über Mütter und Töchter

Regina ist Mutter zweier äußerst verschiedener Töchter: Antonia ist eher unauffällig, während die jüngere, Wanda, schon in ihrer Schulzeit äußerst erfolgreich ist. Später wird Antonia ihr Studium gleich nach Beginn abbrechen und wird zur alleinerziehenden Mutter, die auf Reginas Unterstützung angewiesen ist. Wanda hingegen scheint eine Bilderbuchkarriere anzustreben, während sie heimlich eine Essstörung entwickelt. Die Schwestern bleiben ein Leben lang in Konkurrenz zueinander, vor allem um die Liebe der Mutter. Regina hatte selbst keine schöne Kindheit, ihr Psychologiestudium hat sie gegen die Wünsche ihrer Eltern durchgesetzt, wie so vieles andere auch. Doch als die Kinder kamen, hat sie zurückgesteckt. Als die Töchter flügge werden, träumt sie davon, doch noch zu promovieren. Regina hängt viel zu sehr in ihren eigenen Lebenswünschen fest, sie erscheint irgendwie immer eher unglücklich. Für mich war es erschreckend, welche Auswirkungen dies auf ihre Töchter hat, die sich mit den Erwartungen ihrer Mutter herumschlagen müssen. Als Leserin taucht man nicht nur in die Entwicklung der beiden Schwestern ein, sondern auch in die Geschichte der Mutter, so dass ihr Handeln gut nachvollziehbar wird. Sympathisch wurde sie mir dadurch trotzdem nicht. Vielmehr ist es äußerst bedrückend zu lesen, wie sich ein Ereignis an das andere reiht, wie die Mädchen es immer wieder der Mutter recht machen wollen, immer ohne Erfolg. Das Bild der Kampfhunde, die nachts spazieren gehen, ist mir dabei immer wieder vor Augen gekommen, der Titel ist recht plakativ. Vermutlich werden viele Frauen in diesem Buch an eigene Erlebnisse erinnert werden, was die Lektüre doch immer wieder schmerzhaft werden lässt. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Mutter und evtl. auch der eigenen Mutterschaft wird hier angeheizt. Die Geschichte ist keine leichte Lektüre, weil die Autorin den Finger kontinuierlich in die Wunde zwischen Mütter und Töchter legt. Doch die Ereignisse sind so authentisch geschildert, dass ich das Buch unbedingt weiter empfehle. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.
Von laurel am 19.01.2025

Gefangen in der eigenen Welt

Das Buch von Anna Brüggemann ist ein gelungenes Psychogramm einer in ihrer Beziehung gestörten Familie. Die Persönlichkeiten mit all ihren Störungen und Schwächen werden so akkurat gezeichnet, dass man sich fragt, ob die Autorin neben der Schauspielerei auch Psychologie studiert hat? Es ist jedoch auch zum Wahnsinnigwerden. Der wahrhaftige Mittelpunkt der Geschichte ist Regina, die ichbezogene Mutter. Ihre schwere Kindheit in der Nachkriegszeit mit einem Vater, der aus dem Krieg kam und einer Mutter, die ihr keine Liebe schenkte, hat sie stark geprägt. Daraus ist eine Frau gewachsen, die beruflich erfolgreich und sehr ehrgeizig ist, diesen Ehrgeiz aber auch in einem ungesunden Maße auf ihre beiden Töchter überträgt. Die jüngere, Wanda, scheint sie sogar zu lieben, weil sie ihr so ähnlich ist. Sie versucht sie mit den Mitteln zu fördern, die sie sich von ihren Eltern gewünscht hätte. Wanda, auch eine ehrgeizige und perfektionistische Person, wird dadurch aber eher unter Druck gesetzt und hat das Gefühl, nie gut genug für Regina zu sein. Ihre ältere Schwester Antonia scheint von außen das komplette Gegenteil zu sein (ruhig, gleichgültig) ist aber auch sehr von der Familie unterdrückt. Von ihrer Mutter wird sie behandelt, als wäre sie faul oder dumm und muss ganz schön was wegstecken. Beim Lesen hat man starkes Mitleid mit allen Charakteren, aber am meisten mit Antonia. Ich habe mir das ganze Buch über gewünscht, dass die Personen einfach mal zueinander sagen, was sie denken.
Anna Brüggemann: Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen bei ebook.de