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Mitternachtsschwimmer

Roman

(7 Bewertungen)15
Buch (gebunden)
24,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Di, 10.09. - Do, 12.09.
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Ballybrady, ein kleines Dorf an der irischen Küste. Hier lebt Grace allein und zurückgezogen. Ihre Tage verbringt sie mit Schwimmen, Quilten und ihrem Hund. Grace ist stur und ruppig, dann wieder eine Seele von Mensch. Um Geld zu verdienen, vermietet sie ein Cottage an Touristen. Touristen wie Evan, der an einem tragischen Verlust zu zerbrechen droht. Eine Woche in Ballybrady soll ihn wieder auf Kurs bringen - doch es kommt alles anders. Und Evan erkennt, dass es Hoffnung geben kann, auch wenn man glaubt, alles verloren zu haben. Ein berührender, kluger Roman, der von Liebe und Freundschaft erzählt, von Verlust und Trauer, aber auch von Hoffnung und von der Kraft der Gemeinschaft.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. Juli 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
352
Autor/Autorin
Roisin Maguire
Übersetzung
Andrea O'Brien
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
Gebunden mit farbigem Vorsatzpapier und Lesebändchen,
Gewicht
428 g
Größe (L/B/H)
203/129/30 mm
ISBN
9783832168292

Portrait

Roisin Maguire

ROISIN MAGUIRE lebt in Nordirland und hat Kreatives Schreiben an der Queen s University studiert. Sie hat als Türsteherin in einem Nachtclub, als Busfahrerin und Grundschullehrerin gearbeitet und ist begeisterte Sporttaucherin, Anglerin und Ganzjahresschwimmerin.

Pressestimmen

»Ein wunderbar warmherziger Debütroman über Gemeinschaft, Vertrauen und den Mut, neu anzufangen.«
Petra Schulte, EMOTION

»Voll mit schrulligen Gestalten ist dieser warmherzige, hoffnungsvolle Roman.«
Ulrike Schädlich, FREUNDIN

»Einen überraschend frischen, witzigen und dabei herzerwärmenden Roman zu schreiben.«
Andrea Gerk, WDR3 LESESTOFF

»Roisin Maguires Mitternachtsschwimmer ist ein wunderbar lesbarer Roman, der den Leser sofort in die nördlicheren Regionen versetzt. Schnappen Sie sich das Buch, ziehen Sie sich an Ihren Lieblingsort zum Lesen zurück und tauchen Sie ab!«
Sven Trautwein, IPPEN MEDIA

»Berührende Geschichte.«
Marius Müller, AUGBURGER ALLGEMEINE

»Ein berührender, kluger Roman.«
Bernd Kielmann, BUCH MAGAZIN

Bewertungen

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Von Lia48 am 13.08.2024

Umgang mit Trauer & Verlust an der Küste Irlands

"Mit einer flinken Vorwärtsrolle tauchte sie ab, tief, tiefer unter die Oberfläche, fand Ruhe im Glitzern der aufsteigenden Bläschen, spürte das eisige Kribbeln auf der Haut (...). Ihr Puls wurde langsamer, schwerfälliger, je tiefer sie in die Finsternis sank, (...) bis ihr das Herz in Kehle und Schläfen pochte und sie zur Umkehr zwang, zurück an die Oberfläche, frische Luft einsaugen, blinzeln, triefen, atmen, aufs Meer hinausschauen und so tun, als wäre sie allein." ---- INHALT: Ballybrady, an der irischen Küste: Das malerische Dorf beherbergt nur noch wenige Einwohner. Darunter auch die 50-jährige Grace, die beim Schwimmen im kalten Meer ihre Ruhe findet. Wären da nicht die vielen Touristen, die die friedvolle Kulisse zerstören. Die äußerlich ruppig wirkende Frau mit dem Hund gilt als sonderbar, verbringt viel Zeit mit sich selbst und finanziert sich mit Quiltarbeiten und der Vermietung eines Cottage. Dort zieht eines Tages vorübergehend Evan ein, der dringend eine Woche Auszeit braucht. Nach dem Tod seiner kleinen Tochter weiß er nicht, wie sein Leben weitergehen soll und ob er seine Ehe noch retten kann. Zuletzt gab es nur noch Streit mit Lorna und Spannungen auf der Arbeit. Als der Lockdown ausgerufen wird, sitzen die Leute in ihren Häusern fest. Auch Evan kommt nicht zurück in die Stadt. Aber vielleicht ist es genau das, was er nun benötigt, um herauszufinden, was in seinem Leben wirklich zählt "'Ich glaube', sagte er, ohne sie anzusehen, 'dass jeder Mensch eine öffentliche Seite hat, die er herzeigt und die von der Sonne gebräunt wird, und eine Unterseite, die im Verborgenen bleibt. (...) Nur wenn man beides im Gleichgewicht hält, kann man glücklich sein.'" ---- MEINUNG: Von der ersten Seite an war ich vom Setting der Geschichte begeistert. Das raue Meer und die Strände des irischen Dorfes hatte ich direkt vor Augen. Das Cover passt dazu und zur Stimmung ausgesprochen gut ich liebe Gemälde als Cover und habe es immer wieder gerne angeschaut. Ich mochte den bildlichen, atmosphärischen Schreibstil, der mir von Anfang an positiv aufgefallen ist und sich sehr flüssig lesen lässt. Daher habe ich die Lektüre nur ungern zwischendurch zur Seite gelegt. Zu Beginn gab es zudem immer wieder eine Prise unterschwelligen Humor, was mir ebenfalls zugesagt hat. Über lange Zeit verhält sich die Handlung eher ruhig und entschleunigend. Zwischendurch hat es sich angefühlt, als würde man selbst vor Ort eine Auszeit vom Alltag nehmen und zur Ruhe kommen. Später tritt zudem Spannung auf, die zum Höhepunkt des Buches führt und es wird emotional. Themen wie v. a. Verlust und Trauer, aber auch Schuld und neue Hoffnung finden, wurden in die Geschichte eingearbeitet. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Grace und Evan erzählt. Vor allem Grace habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie wirkt auf den ersten Blick nach außen etwas mürrisch und einzelgängerisch. Ich mag eigenwillige Charaktere und konnte gut verstehen, dass sie sich von den Touristen gestört fühlt. Lediglich ihren Umgangston mit ihrem Hund habe ich als etwas zu abwertend empfunden. Insgesamt fand ich die Entwicklung der Figuren und deren Beziehungen gut ausgearbeitet und habe sie gerne verfolgt. Zwischendurch habe ich auch in das Hörbuch reingehört, welches mir nach einer kurzen Gewöhnung an die Erzählstimme, ebenfalls sehr zugesagt hat. ---- FAZIT: Es handelt sich hierbei um eine traurig-schöne, warmherzige, melancholische und atmosphärische Geschichte mit interessanten Figuren und einem tollen Setting an der irischen Küste, die ich nur ungern hinter mir gelassen habe. Mir hat sie wunderbare Lesestunden beschert. Von mir gibt es daher eine Empfehlung und 4,5/5 Sterne! ---- C. N.: Trauer, Verlust eines Kindes, Töten von Tieren (Fischen), Ableismus, evtl. Depression & Suizidgedanken
Von Marion Meier am 19.07.2024

Ein Buch wie ein Gemälde

Ballybrady, ein kleines Dorf an der irischen Küste: Die alleinstehende Grace lebt zurückgezogen, liebt nächtliches Schwimmen im Meer und verdient ihr Geld mit quilten und der Vermietung ihres Elternhauses an Touristen. In dieses soll für eine Woche der Städter Evan einziehen, der um seine verstorbene Tochter trauert, an deren Tod er sich die Schuld gibt, und dessen Ehe zu zerbrechen droht. Eine Woche, um wieder zurück ins Leben zu finden. Dann kommt der Lockdown und er sitzt fest, abgeschnitten von der Außenwelt, mit Abstandhalten und Maskenaufziehen und mit Menschen, die ihm fremd sind. Ein wundervoller Roman, dessen leise Töne sich ins Herz eingraben, dessen Figuren voller Persönlichkeit und Gefühl sind und dessen Tiefsinnigkeit berührt. Wer Action oder große Worte erwartet, ist hier falsch. Stattdessen findet der geneigte Leser ein atmosphärisch dichtes Geschehen inmitten rauer Natur, die schroffen Felsen und das tosende, mysteriöse Meer sind ebenso fühlbar wie die unterdrückten und intensiven Gefühle, die nach und nach ans Licht kommen. Der Stil der nordirischen Autorin ist bildgewaltig und pointiert, ohne aufbrausend oder kitschig zu sein. Einfühlsam beschreibt sie alle Nuancen der Persönlichkeit ihrer Figuren, die in ihrer Komplexität nichts zu wünschen übrig lassen. Grace lässt sich vielleicht am ehesten mit harte Schale, weicher Kern umschreiben, obwohl das nicht annähernd ihrer Tiefsinnigkeit, ihrer Nähe zur Natur und ihre Liebe zur Heimat und ihren Liebsten erfasst. Grace ist ein komplexer Charakter, in all ihrer Ruppigkeit liebevoll und besorgt, mal hilfsbereit und zugewandt, im nächsten Moment wieder distanziert und von ihren Mitmenschen genervt. Grace ist bindungsscheu, einsiedlerisch, grüblerisch, unprätentiös, eine gute Beobachterin, dabei bissig in ihren Kommentaren und trocken in ihrem Humor. Ihr Trauma trägt sie mit Würde und vergräbt es in sich. Man erfährt nie, was ihr widerfahren ist, und das höchste Zugeständnis ist die bloße Erwähnung des Ereignisses Evan gegenüber. Evans Charakter ist nicht minder vielschichtig, obwohl er mich anfangs an einen Welpen erinnert hat, der tollpatschig und weltfremd hinter Grace her tapst, die ihn mehrfach retten und ihm die Welt erklären muss. Man liest aber schnell, dass auch er ein schweres Päckchen zu tragen hat, an dem er zu zerbrechen droht. Die permanenten verbalen Attacken seiner Frau Lorna, ihre Gegnerschaft zu ihm und seiner Meinung haben seine Entscheidungsgewalt und sein Selbstbewusstsein untergraben, der Tod seiner Tochter gibt ihm den Rest. Verschiedene Ereignisse in der Geschichte geben ihr die Wendungen, die sie spannend machen und die man nicht unbedingt vorhergesehen hat. Das Eintreten des Lockdowns, das Eintreffen von Evans tauben Sohn Luca und die Rettung des Kormorans, um nur einige zu nennen, rufen ein Umdenken der Figuren und das Ingangsetzen einer Entwicklung hervor. Die Menschen interagieren anders miteinander und ihr Blick aufeinander ändert sich. Der Lockdown soll die Menschen auf Abstand halten und isolieren, in Ballybrady bewirkt er Nähe und aufeinander zugehen. Evan erkennt, dass er seinen Sohn vernachlässigt hat und dass das Leben nach dem Tod seiner Tochter weiter geht und sogar schön sein kann. Grace wiederum lernt, dass Evan nicht der arrogante verweichlichte Städter ist, denn durch die Rettung des Kormorans beweist er Mut und wird menschlich. Sie sieht seinen tiefen Kummer und erkennt darin den Spiegel ihres eigenen Leids. Schön ist, wie sie gemeinsam aus dem Tal herausfinden und so gibt es am Ende Zeichen des Lichts und der Hoffnung. Fazit: Wunderschöner Einband, wunderschönes Buch! Auch wenn Grace mein Lieblingscharakter war, fand ich die Herausarbeitung und Tiefsinnigkeit der anderen Figuren nicht weniger faszinierend. Von ihrem männlichen Gegenstück Evan über Luca und Lorna und nicht zuletzt den Dorfbewohnern, sie alle haben Persönlichkeit und Tiefe. Die Autorin hat einen intensiven Blick auf die Umwelt und die Menschen und ein tiefes Mitgefühl. Wie viel Grace in ihr selbst steckt? Wer weiß, der Roman lädt jedenfalls zum Abtauchen ein und macht Lust auf mehr von ihr.