The Serpent and the Wolf war für mich ein durchwachsener Read, den ich mit soliden 3 Sternen bewerte. Es gab einige Aspekte, die mir gut gefallen haben, aber auch einiges, das mich eher enttäuscht zurückgelassen hat.
Optisch ist das Buch ein absoluter Hingucker. Das Cover ist wunderschön gestaltet und die Kombination aus blauen und roten Farbtönen auf dem Farbschnitt ist ein echter Blickfang, hier passt die Ästhetik perfekt zur Atmosphäre des Buches. Auch das Magiesystem fand ich sehr spannend und gut durchdacht. Es bringt interessante Elemente mit, die neugierig auf mehr machen. Das Ende konnte ebenfalls punkten, denn es war wirklich stark erzählt und hat mit einem fiesen Cliffhanger geendet, der definitiv Lust auf den zweiten Band weckt.
Vaasa war für mich der stärkste Charakter. Ich mochte ihre Art und konnte mit ihr gut mitfühlen. Sie hatte Ecken und Kanten und war eine der Figuren, die für mich am meisten Leben in die Geschichte gebracht haben. Ihre Entwicklung hat mich berührt, zu sehen, wie sie endlich die Freunde und Heimat findet, die sie sich gewünscht hat. Leider konnte mich Reid als männlicher Protagonist nicht überzeugen. Er war mir insgesamt zu glatt, zu perfekt, da fehlten einfach Ecken und Kanten, um ihn greifbar zu machen. Auch die Liebesgeschichte wirkte auf mich etwas zu gewollt und hat sich nicht natürlich entwickelt.
Was mir außerdem weniger gut gefallen hat: Über weite Strecken ist nicht viel passiert. Es gab viele politische Gespräche und Szenen, die sich gezogen haben, wodurch bei mir stellenweise Langeweile aufkam. Der Anfang und das Ende waren richtig stark, aber im Mittelteil hätte ich mir mehr gewünscht.
Trotz allem: Das Potenzial ist da und das starke Ende hat meine Neugier geweckt. Ich werde Band zwei wohl doch lesen, in der Hoffnung, dass die Handlung dann an Fahrt aufnimmt und auch die Liebesgeschichte emotional noch etwas mehr Tiefe bekommt.