Der Krimi startet recht vielversprechend mit einem alten Fall zweier verschwundener Kinder und den Mord an einem kleinen Mädchen in exakt der gleichen Gegend Jahre später. Erzähler und Hauptperson des Ganzen ist Detective Ryan, der als Junge dabei war, als die beiden Kinder verschwanden, sich aber nicht erinnern kann, was passierte. Soweit so spannend. Leider verstrickt sich die Geschichte in ein Wirrwar aus Verdächtigen, Sackgassen und den persönlichen Problemen des Detectivs. Dieser ergeht sich als Erzähler in unnötigen Andeutungen und sinniert was er hätte besser machen können. Als Detective ist er mal schwärmerisch, mal naiv, öfter kurz vorm Nervenzusammenbruch, mal zickig, mal überdreht, kindisch, eingeschnappt, unsicher, mal ein toller Cop, mal ein grottiger, aber er ist so gut wie nie normal. Die Story verliert zunehmend an Spannung, obwohl sie an sich gut ist. Kürze hätte ihr gut getan oder ein anderer Erzähler. Hinzu kommt ein recht unbefriedigendes Ende. Da kann auch die großartige Partnerin Ryans, Detective Cassie Maddox, nicht viel Retten. Trostpflaster: Im nächsten Krimi von Tana French spielt sie die Hauptrolle.