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Die Demütigung

Roman

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Buch (gebunden)
15,90 €inkl. Mwst.
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Für Simon Axler geht es bergab. Mit sechzig hat er, einer der besten Theaterschauspieler, alles Selbstvertrauen verloren. Als er auch noch von seiner Frau verlassen wird, kehrt er der Bühne endgültig den Rücken zu und beginnt eine scheinbar unmögliche Beziehung mit der lesbischen Tochter eines Jugendfreundes. Doch was zunächst wie ein belebender Trost aussieht, erweist sich als Flucht vor der Wirklichkeit. Philip Roth erzählt in seinem Roman mit unverwechselbarer Eindringlichkeit und Ironie vom Schicksal eines alternden Schauspielers. Auf Simons Reise ans Ende der Nacht entblößt der in den USA lebende Autor gnadenlos alle menschlichen Täuschungen - Liebe und Macht, Leidenschaft und Prestige.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
08. März 2010
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
137
Autor/Autorin
Philip Roth
Übersetzung
Dirk van Gunsteren
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
311 g
Größe (L/B/H)
220/150/18 mm
ISBN
9783446234932

Portrait

Philip Roth

Philip Roth wurde 1933 in Newark, New Jersey, geboren und starb 2018 in New York City. 1998 erhielt er für Amerikanisches Idyll den Pulitzerpreis. Ebenfalls 1998 wurde ihm im Weißen Haus die National Medal of Arts verliehen, und 2001 erhielt er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Gold Medal, mit der unter anderem John Dos Passos, William Faulkner und Saul Bellow ausgezeichnet worden sind. Er hat zweimal den National Book Award und den National Book Critics Circle Award erhalten, dreimal den PEN/Faulkner Award und außerdem den PEN/Nabokov Award und den PEN/Saul Bellow Award. Bei Hanser erschienen zuletzt u.a. Das sterbende Tier (Roman, 2003), Shop Talk (Ein Schriftsteller, seine Kollegen und ihr Werk, 2004), Jedermann (Roman, 2006), Mein Leben als Mann (Roman, Neuausgabe 2007), Eigene und fremde Bücher, wiedergelesen (2007), Exit Ghost (Roman, 2008), Empörung (Roman, 2009), Portnoys Beschwerden (Neuübersetzung, 2009), Die Demütigung (2010) und Nemesis (2011), außerdem 2018 in Neuausgaben die Romane Amerikanisches Idyll, Der menschliche Makel und Verschwörung gegen Amerika sowie Mein Leben als Sohn.

Pressestimmen

"Ein Buch, dessen skizzenhafte, von keinem überflüssigen Detail verstellte Inszenierung auf jeder Seite Roths souveräne Meisterschaft zu erkennen gibt." Thomas David, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.09

"Ein grandioser Roman: Bleibt zu sagen, dass das Ende dieser Geschichte vom ersten Satz an feststeht und das man sie gleichwohl atemlos liest - und ehrfürchtig staunt über das Können dieses wahrhaft großen Schriftstellers." Ulrich Greiner, Die Zeit, 04.03.10

"Philip Roth erzählt in "Die Demütigung" meisterhaft von einem tödlichen Spiel. Ein Roman, der das Leben als grimmige Komödie entlarvt." Christopher Schmidt, Süddeutsche Zeitung, 08.03.10

"Der Sog, den die Geschichte von der ersten Seite an entfaltet, lässt fast vermuten, dass sie dem großen Erzähler besonders nahegegangen ist." Der Spiegel, 08.03.10

"Philip Roths Novelle ist große Kunst." Martin Ebel, Tages-Anzeiger Zürich, 12.03.10

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Von Claudine Borries am 10.03.2010

Alternder Schauspieler in Not....

In seinem neuen Roman "Die Demütigung" greift Philip Roth die alten Themen von Liebe, Sehnsucht, Obsession und betrogenen Hoffnungen wie in seinen letzten Romanen ein weiteres Mal auf. Nicht mehr sein Alter Ego Zuckermann taucht auf, sondern ein unbekannter Schauspieler, Simon Axler. Er ist 65 Jahre alt und übernimmt den Part des alten Mannes, der an seinen Fähigkeiten zweifelt und nach einem Nervenzusammenbruch nicht mehr spielen kann. Sein Agent Jerry, schon achtzig Jahre alt, tut sein Bestes; doch Simon kann nicht mehr! Zu allem Übel ist seine letzte Ehe gescheitert, weil seine Frau Victoria mit ihrem Leben selber nicht mehr zurechtkam. In zögernder Freude erlebt er mit der Tochter eines alten Freundes, die plötzlich bei ihm auftaucht, noch einmal das leidenschaftliche Aufflackern seiner Lebensgeister. Pegeen Mike leidet am Leben und hatte sich in Frauenbeziehungen geflüchtet. Ob sie die Richtige für ihn sein kann? 25 Jahre jünger als Axler ist sie bereit, einmal eine Männeraffäre zu riskieren. Philip Roth lässt all die Verzückungen einer neuen Beziehung aufscheinen und zeigt uns die Qualen der Vergeblichkeit. Der Held gerät ins Abseits eines fiktiven Glücks, das nicht von Dauer sein kann. In seine Hoffnung mischt sich Skepsis, die Axler sagen lässt: In den vergangenen Jahren war mein Leben gefährlich instabil, und ich fühle mich nicht stark genug, die Zerstörung meiner Hoffnungen auszuhalten. Obsession, Sex und Enttäuschung: es sind die alten Themen, mit denen Philip Roth sich und den Leser beschäftigt. Die Schärfe seiner Wahrnehmung und Beobachtung steigert sich während der Erzählung, so dass man wieder einmal staunt, wie intensiv Philip Roth über die Bedrängungen rudimentärer Gefühle zu sprechen weiß. Er hat mit diesem Roman die Reihe von kleinen Werken über das unausweichlich nahende Alter fortgeschrieben. Unterhaltsam, zuweilen etwas zermürbend, wenn er z.B. Simon Axler in endlosen Tiraden über das Ende seiner Schauspielerkarriere lamentieren lässt, steigert der Roman mit fortschreitender Lektüre seine Dynamik. Roth weiß über Ängste, Hoffnungen und Verluste faszinierend zu berichten! Es ist nicht das beste Werk von Philip Roth und dennoch: fast alles, was er beginnt, gewinnt an Schärfe und Tiefe beim Betrachten des menschlichen Verfalls. Man hat sein neuestes Buch erwartet und hofft noch auf viele weitere.