Sterben, wo andere Urlaub machen Nach dem Bestseller 'Föhnlage' der zweite Alpenkrimi mit Kommissar Jennerwein. Beim Neujahrsspringen in einem alpenländischen Kurort stürzt ein Skispringer schwer - und das, wo Olympia-Funktionäre zur Vergabe zukünftiger Winterspiele zuschauen. Wurde der Springer etwa beschossen? Kommissar Jennerwein ermittelt bei Schützenvereinen und Olympia-Konkurrenten. Als ausgerechnet in einem Gipfelbuch per Bekennerbrief weitere Anschläge angedroht werden, kocht die Empörung im Ort hoch: Jennerwein muss den Täter fassen, sonst ist die Hochsaison in Gefahr. . .
Jörg Maurer liebt es, seine Leserinnen und Leser zu überraschen. Er führt sie auf anspielungsreiche Entdeckungsreisen und verstößt dabei genussvoll gegen die üblichen erzählerischen Regeln. In seinen Romanen machen hintergründiger Witz und unerwartete Wendungen die Musik zur Spannungshandlung.
All dies hat Jörg Maurer auch schon auf der Bühne unter Beweis gestellt. Als Kabarettist feierte er mit seinen musikalisch-parodistischen Programmen große Erfolge und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine inzwischen fünfzehn Jennerwein-Romane sind allesamt Bestseller. Sein Roman »Shorty« war ebenfalls erfolgreich.
Jörg Maurer lebt zwischen Buchdeckeln, auf Kinositzen und in Theaterrängen, überwiegend in Süddeutschland.
KURZKOMMENTAR
Skispringen ist halt nicht Halma!
In diesem zweiten Band der Alpenkrimi-Reihe um den sympathischen Kult-Ermittler Hubertus Jennerwein stehen das Neujahrsspringen im alpenländischen Kurort sowie die Vergabe zukünftiger Winterspiele im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einem Anschlag auf Age Mikkel Sorensen, dem Skispringer der dänischen Nationalmannschaft, wird Kriminalkommissar Jennerwein mit seinem Team auf den Plan gerufen. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich nach einiger Zeit doch als übler Anschlag. Doch auch weitere Ereignisse und seltsame, die Kriminalisten herausfordernde Schreiben eines anonymen Täters, den Jennerwein kurz "Der Marder" nennt, halten Hubertus Jennerwein, Johann Ostler, Franz Hölleisen, Ludwig Stengele, Nicole Schwattke und Maria Schmalfuß auf Trab.
Wie auch im ersten Band haben mir der einnehmende und lockeren Schreibstil mit der starken Einbindung des bayrischen Dialekts und der grandiosen Situationskomik ausgezeichnet gefallen. Die Charakterisierung der handelnden Figuren empfand ich als sehr gut gelungen, und das Wiedersehen mit den aus dem Vorgängerkrimi bekannten Protagonisten sorgten in Kombination mit dem ausgeklügelten Kriminalfall für großes Lesevergnügen.
Auch diesem Buch kann ich nur die Höchstwertung vergeben - es ist genau die Art Krimi, die mir unglaublich gut gefällt, mich sehr gut unterhält und für spannende und zugleich auch amüsante Momente sorgt. Ich freue mich bereits auf den dritten Band dieser Reihe!
Inhalt: In einem kleinen aplenländischen Kurort geschieht beim Neujahrsspringen ein tragischer Vorfall: der dänische Skispringer Age Sörensen verreißt einen seiner Skier während er in der Luft ist und stürzt hart zu Boden. Kurz nach dem Sturz ist die VIP-Lounge in heller Aufruhr und einer der Leibwächter entdeckt eine suspekte Person in der Nähe seines VIPs und schießt. Doch plötzlich ist die Person verschwunden.
Der Sturzt des Dänen wird im Ort schnell von einem Unfall zu einem Mordversuch, denn der Förster des Ortes ist davon überzeugt, auf den Ski des Opfer wurde geschossen. Kommissar Jennerwein kommt in den Ort in dem Vorfall zu ermitteln und plötzlich tauchen Bekennerschreiben für die Tat beim Neujahrsspringen sowie Bekennerschreiben für weitere Taten, die noch gesehen sollen auf. Der Fall wird immer verzwickter, insbesondere, da die unterschiedlichsten Leute verschwinden und dafür unbekannte Asiaten im Kurort sehr lange Urlaub machen. Der Kurort kocht vor Empörung über die Tat und setzt all seine Hoffnungen darauf, dass Komissar Jennerwein den unrühmlichen Täter fasst.
Meinung: Die ersten paar Kapitel des Romans haben mich zunächst erstmal ziemlich verwirrt, denn die Geschichte war zwar irgendwie spannend, aber auch ein vollkommenes Durcheinander, so dass an gar nicht so recht wusste, was einem die vielen kleinen Fitzelchen, die einem gegeben wurden, denn sagen sollten. Je mehr man sich jedoch in die Geschichte reinfinden kann, desto interessanter wird sie. Die Charakter, die teilweise ziemlich verrückt wirkten, haben alle zwar ihre Macken, die sie in dem Buch auch ausleben, würzen die Geschichte aber auf eine besondere Weise.
Der Humor, den Maurer nutzt, ist zwar am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber einmal daran gewöhnt, dann ist er auf eine ganz besondere Weise doch recht genial. Besonders die beiden Asiaten sowie auch der Autor der Bekennerbriefe haben mich manches Mal zum Schmunzeln gebracht, durch ihre Wortwahl, ihre absurden Ideen, wie unter anderem die mit der Kühltruhe und auch wie andere Charaktere auf sie reagiert haben. Letztendlich waren die Taten und alles vom kriminalistischen gesehen, nicht besonders, so dass man nicht wirklich drüber nachdenken musst, aber der Sinn dieses Krimis ist wohl auch eher auf eine lustig-kriminalistische Weise zu unterhalten, wo es weniger darauf ankommt, dass die Taten und ihre Durchführung wirkich durchdacht sind, als das man bei ihnen einen gewissen Witz nicht aberkennen kann.
Letztenlich hat mir dieser trockene und sehr eigene Humor noch ziemlich gut gefallen, auch wenn ich nach den ersten Seiten zunächst ziemlich irritiert war, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt das Buch weiterzulesen.
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