Karl May (1842 - 1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1840 und 1844 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient. Karl May war lange Zeit einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Er starb1912 in Radebeul.
Rufus Beck ist als Hörbuchsprecher vor allem durch ¿Harry Potter¿ populär geworden. Für die Interpretation hat er vier Goldene und vier Platin Schallplatten sowie 2008 den Publikumspreis (HÖRkulino) im Rahmen des Deutschen Hörbuchpreises bekommen. Er ist einer der beliebtesten Hörbuchsprecher.
Der Theater- und Filmschauspieler Michael Mendl, geb. 1944, spielte in vielen Erfolgsfilmen mit (u.a. "Kleine Haie", "Schlafes Bruder", "14 Tage lebenslänglich") und brillierte als Willy Brandt in "Im Schatten der Macht".
Sylvester Groth ist ausgebildeter Schauspieler und Tenor. Er arbeitet für Theater, Kino, TV und im Bereich Hörspiel und Hörbuch. Zuletzt sah man ihn in Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds" als Goebbels. Im WDR Hörspiel zu Stieg Larssons "Verblendung" spricht er Mikael Blomkvist.
Matthias Habich, Jahrgang 1940, begann 1967 seine Theaterlaufbahn mit Engagements an verschiedenen Bühnen, darunter die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Zürich und das Renaissancetheater Berlin. Neben wichtigen Titelrollen am Theater spielte Matthias Habich in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen wie in der ARD-Serie Klemperer - Ein Leben in Deutschland, in der Verfilmung des Grass-Romans Die Rättin oder in Margarethe von Trottas Verfilmung von Uwe Johnsons Jahrestage. Für seine Darstellung des Heinrich Cresspahl wurde er mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Im Kino war er außerdem in Caroline Links Jenseits der Stille und in ihrem Oscar-prämierten Film Nirgendwo in Afrika zu sehen, für den er 2002 den Deutschen Filmpreis als Bester Nebendarsteller erhielt. Für seine Rolle in dem Thriller Das Urteil erhielt er 1998 den Adolf-Grimme-Preis. 2005 spielte er in der deutsch-polnischen Verfilmung der Unkenrufe von Günter Grass und 2008 in der internationalen Kinoproduktion Der Vorleser. Für den Hörverlag hat Matthias Habich u. a. in den Hörspielen Sofies Welt und Fräulein Smillas Gespür für Schnee mitgewirkt.
Matthias Koeberlin wurde bekannt durch seine Hauptrolle in "Das Jesus Video" (2002). Zuletzt spielte er in "Sperling und die kalte Angst" (2006) und 2Der geheimnisvolle Schatz von Troja" (2007). Als Hörbuchsprecher sorgt er für atemlose Spannung.
Thomas Thieme, geb. 1948 in Weimar, verlässt 1984 die DDR, arbeitet an allen großen, deutschsprachigen Bühnen und wird 2000 zum "Schauspieler des Jahres" gekürt. Im Film sieht man ihn u.a. in "Der Untergang" und "Das Leben der Anderen". Thomas Thieme lebt in Leipzig.
Ernst Jakobi, Jahrgang 1933, absolvierte seine Schauspielausbildung an der Berliner Max-Reinhard-Schule und stand u.a. in Berlin, Frankfurt am Main, Köln, Wien und Zürich auf der Bühne. Er spielte viele Hauptrollen, wie den Franz Moor, den Galileo Galilei oder den Doktor Möbius in Dürrenmatts "Die Physiker". Darüber hinaus war Ernst Jakobi in weit mehr als 200 Film- und Fernsehrollen zu sehen, so z.B. in Schlöndorffs "Die Blechtrommel" nach dem Roman von Günter Grass. In Umberto Ecos "Der Name der Rose" spricht er die Rolle des Severin von St. Emmeram.
Walter Adler (Regisseur) wurde am 14. September 1947 in Dümpelfeld geboren. Nach dem Besuch der Schauspielschule in Bochum arbeitete er zunächst als Regieassistent beim Hörspiel des Südwestfunks Baden-Baden.
Seit 1971 ist Walter Adler freier Autor und Regisseur und hat bis heute über 200 Hörspiele inszenierte. Daneben hat er für verschiedene Theater gearbeitet, z. B. für das Schauspiel Frankfurt, das Schauspiel Köln und das Staatstheater Karlsruhe. 1976 wurde er für sein Hörspiel Centropolis mit dem 'Hörspielpreis der Kriegsblinden' ausgezeichnet. Diesen wichtigsten deutschen Hörspielpreis erhielt er 1978 noch einmal, für die Regie von "Frühstücksgespräche in Miami". 1995 realisierte er mit dem Hessischen Rundfunk den ersten 'Radiotag': Die Sendung von Walter Kempowskis "Der Krieg geht zu Ende" ist eine 'Chronik für Stimmen', an der rund 250 Sprecher beteiligt waren.
Walter Adler ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Er lebt heute in Köln. Zahlreiche Hörspiele, bei denen er Regie führte, sind im Hörverlag erschienen, u. a. "Lolita" von Nabokov, Karl Mays "Orientzyklus", das Fantasy-Epos "Otherland" von Tad Williams und Wolfgang Koeppens Trilogie "Tauben im Gras"/"Das Treibhaus"/"Der Tod in Rom".