15% Rabatt1 auf fremdsprachige eBooks mit Gutscheincode BOOK15
Jetzt sparen
mehr erfahren
product
cover

Invasion der Barbaren

Die Entstehung Europas im ersten Jahrtausend nach Christus

(1 Bewertung)15
Buch (gebunden)
40,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Sa, 05.04. - Do, 10.04.
Versand in 3 Wochen
Versandkostenfrei
Empfehlen

Um Christi Geburt war Europa zweigeteilt in den hochentwickelten Süden der Mittelmeerkulturen und den unentwickelten Norden germanischund slawisch sprechender Stammeskulturen. Diese kannten weder die Schrift noch den steinernen Siedlungsbau, ein stehendes Heer oder die Geldwirtschaft, geschweige denn Städte mit Feuerwehr und Müllabfuhr. Wie konnte der »Ansturm der Barbaren« dem römischen Imperium den Todesstoß versetzen? Peter Heather stellt diese alte Frage im Licht der Erkenntnisse zur Ethnogenese und der modernen Migrationsforschung neu.
Vom Hunnensturm bis zu den Wikingern untersucht er die Dynamik der europäischen Wanderungsbewegungen. Die sozialen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen zwischen beiden Kulturräumen veränderten diese von Grund auf und ließen sie langfristig zu einer neuen kulturellen Einheit werden: dem Europa, das wir in weiterentwickelter Form noch heute kennen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. März 2011
Sprache
deutsch
Auflage
2. Aufl. 2011
Seitenanzahl
667
Autor/Autorin
Peter Heather
Übersetzung
Bernhard Jendricke, Rita Seuß, Thomas Wollermann, Kollektiv Druck-Reif Kollektiv Druck-Reif
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit Tafelteil, Karten
Gewicht
1100 g
Größe (L/B/H)
231/156/45 mm
Sonstiges
Lesebändchen
ISBN
9783608946529

Portrait

Peter Heather

Peter Heather, geboren 1960, ist einer der international renommiertesten Historiker. Er studierte Geschichtne am New College Oxford, unterrichtete dort mittelalterliche Geschichte am Worcester College, lehrte am University College, London, und der Yale University. Zurzeit ist er Professor für mittelalterliche Geschichte am King's College in London. Bei Klett-Cotta erschien u. a. sein Bestseller "Der Untergang des Römischen Reiches".

Pressestimmen

». . . ein grosser Wurf, ein epochemachender Beitrag zum Verständnis der Verwandlung Europas im ersten Jahrtausend. Heather verbindet theoretische Reflexion und epische Darstellung. Und seine Wiederentdeckung des homo migrans in der Historiografie der Spätantike ist von evidenter Aktualität. «Stefan Rebenich, Neue Zürcher Zeitung, 26. 10. 2011 Stefan Rebenich, Neue Zürcher Zeitung

»Es ist wichtig uns zu vergegenwärtigen, dass all diese "Barbaren" und ihre Migrationen zur Entwicklung des heutigen Europa beigetragen haben. Dabei ist Peter Heathers Buch ein zuverlässiger und anregender Begleiter. Er zeigt, dass die Wanderungen letztlich weniger nachhaltig als der Austausch zwischen den Kulturen im Zentrum und an der Peripherie wirkten. «Walter Pohl, Die Presse, 20. 08. 2011 Walter Pohl, Die Presse

»Ein glänzend erzähltes und niemals langatmiges Buch. «Westfälische Nachrichten, 11. 8. 2011 Westfälische Nachrichten

»Eine lohnende Lektüre - fundiert, ausgewogen und wunderbar lesbar. «Andreas Trojan, Bayern 2, 2. 7. 2011 Andreas Trojan, BR 2

»In gut lesbarer Weise eröffnet es dem Leser das komplexe Panorama der Wanderungen des 1. Jahrtausends, von Goten, Vandalen oder Hunnen bis hin zu jüngeren Gruppen wie Slawen, Ungarn und Wikingern. «Philipp von Rummel, DAMALS, 07/2011 Philipp von Rummel, DAMALS

»Heathers Buch legt nahe, die Entwicklungen in der römischen Antike mit heutigen Entwicklungen zu vergleichen und sich den wirklichen, den bedrohlichen Problemen zu widmen, die Heather in seiner brillanten Analyse so anschaulich gemacht hat. «Klaus-Rüdiger Mai, Deutschlandradio Kultur, 4. 5. 2011 Klaus-Rüdiger Mai, DeutschlandRadio Kultur

». . . zeigt dieses wichtige, große Buch ein abgerundetes Bild: Es handelt im Kern von der Durchdringung des europäischen Raums zwischen Rhein, Donau und Ural mit hochentwickelter Wirtschaft, Kultur und Staatlichkeit . . . Heather schreibt aber nicht nur die Geschichte eines fernen Jahrtausends. Er stellt zugleich die Menschheit als wandernde, von Fall zu Fall bis in die Gegenwart wanderungsbereite Spezies vor. «Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 4. 4. 2011 Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung

»Die Migrations- und Integrationsdebatte mal anders: Der britische Historiker Peter Heather analysiert hier, wie die spätantike Völkerwanderung Gesicht und Identität des modernen Europa formte Migration entsteht durch Wohlstands- und Entwicklungsgefälle. Sie verändert gewohnte Strukturen, lenkt Entwicklungen in neue Bahnen und bringt imperiale Macht zu Fall. «P. M. History, 03/2011 P. M. History

»Er ist vorsichtig, ja integer in seinen Schlussfolgerungen und widersteht allen in Terra-X-Zeiten so beliebten spektakulären Spekulationen und vermeintlichen Beweisen. Gerade im Rahmen seiner im sinnvollen Rahmen gehaltenen Diskussion einander diametral widersprechender Forschungsmeinungen warnt er davor, Quellen zu einseitig zu betrachten. Immer wieder fasst er zusammen, blickt zurück, ordnet ein. «Thomas Zirnbauer, Lesart. Unabhängiges Journal für Literatur, 02/2011 Thomas Zirnbauer, Lesart

Bewertungen

Durchschnitt
1 Bewertung
15
Übersicht
5 Sterne
0
4 Sterne
0
3 Sterne
1
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von Buchtor Stefanie Brink am 30.08.2011

Migration nach Europa im 1. Jahrtausend

Die Völkerwanderung ist wohl eines der bekanntesten Großereignisse im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Aus Asien heraus, machten sich große Menschenmengen auf den Weg nach Europa und prägten weite Teile ihres neuen Lebensraumes. Doch nicht sie allein sind verantwortlich für die Entwicklung, die in weiten Teilen Europas stattfand. Trafen sie doch auf Gebiete, die das römische Imperium für sich gewonnen hatte und denen die Römer bereits ihen Stempel aufgedrückt hatten. Dazu gab es natürlich immer noch die alten, oft keltischen Kulturen, die nicht ganz verschwunden waren. Heather bezeichnet das Eindringen anderer Völker in den heute slawischen und westeuropäischen Lebensraum als Migration. Die Bedeutung von Migrationsströmen ist auch der eigentliche Schwerpunkt des Buches, denn er stellt nicht nur ausführlich die Folgen im ersten Jahrhundert nach Christus dar. Vielmehr zieht er auch Parallelen zur heute stattfindenen Migration. So stellt der Autor in für ein Sachbuch sehr gut lesbarem und flüssigem Schreibstil dar, wie sich Europa im ersten Jahrtausend wandelte, wobei er den Blick auf die Einflüsse richtet, die dabei den Migranten zuzuschreiben sind. Dies waren nicht nur die Hunnen, sondern auch andere Völker, wie die Goten oder die Wikinger. All deren Einflüsse sorgten laut Heather dafür, dass ein Europa entstand, das dem heutigen recht ähnlich war. Diese Migranten sorgten auch für den Untergang des römischen Imperiums. All dies geschah durchaus nicht auf friedliche Weise, sondern oftmals durch grausame Eroberungen. Mit den Ereignissen bis zum Untergang des weströmischen Reiches gegen 500 und der Gründung des fränkischen Reiches bezeichnet er eine erste Epoche. Das zweite wichtige Ereignis ist die Besiedelung des osteuropäischen Raumes durch die Slawen. Mit deren Christianisierung sieht Heather die Wandlung Europas als beendet. Er bezieht sich dabei auf historische und archäologische Quellen, die er aber mit modernsten Methoden bearbeitet. Modern ist auch seine Sprache. Teils verwendet er Begriffe, die erst in den letzten Jahrzehnten entstanden (Globalisierung) für Vorgänge damaliger Zeit. Kritikwürdig ist sicherlich die These, in der heutigen Migration eine Gefahr zu sehen. Ein fundiertes Sachbuch, das sich dem Thema der Entstehung Europas detailliert widmet, dabei immer wieder Bezüge zur heutigen Zeit sucht und das auch philosophische Betrachtungen einschließt. Buchtor Stefanie Brink