In Schweden werden jeweils im Abstand von zwei Tagen drei Geschäftsleute aus der Wirtschaftselite auf gleiche Weise hingerichtet. Dies ruft das neue Sonderkommando A-Gruppe auf den Plan. In dieses Sonderkommando wird auch Paul Hjelm berufen, genau in dem Moment, als er aufgrund von internen Ermittlungen zu seinem Alleingang bei einer Geiselnahme in einer Ausländerbehörde, seine Entlassungspapiere einreichen will. Die A-Gruppe, bestehend aus 6 Polizisten, und dem leitendem Kriminalkommissar Jan-Olov Hultin, nimmt die Arbeit auf. Alle gehen unterschiedlichen Spuren nach. Eine führt in die geheime Welt eines Mimerordens und zu einem Tochterorden. Eine andere führt zu einem Golfklub und wiederum eine andere führt zur osteuropäischen Mafia und schließlich führt eine heiße Spur zu einem Jazzstück namens Misterioso.
Man könnte meinen, der Autor wisse nicht in welche Richtung er seine Story führen will. Doch am Ende stellt man fest, dass er eine genaue Storyline hat, die zu einem spannenden und fesselnden Ende führt. Alle Spuren, die zeitweise auch im Sande verlaufen, führen wieder zueinander und dem Autor gelingt es, ein Bild des gesellschaftlichen Schwedens Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts anzureißen, welches durch eine Wirtschaftskrise Anfang der 90er-Jahre, sich mit enormen Kürzungen von Sozialleistungen, von seinem Wohlfahrtsstaat aus den 30-Jahren verabschieden musste. Der Autor bezieht sich auf die zunehmende Kriminalität, die Alkoholabhängigkeit, die Unterwanderung von Gesellschaftsteilen durch die osteuropäische Mafia, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Westen neue Chancen sieht, und den immer stärker aufkommenden Fremdenhass, der gleich zu Beginn des Buches ein Thema ist und Paul Hjelm in Bedrängnis bringt.
All dies wäre genug Stoff für einen umfangreichen Thriller, aber das ist dieses Buch nicht. Es ist ein solider Krimi, der auf die gesellschaftlichen Probleme Schwedens anspielt, sie aber nicht bis ins kleinste Detail ausleuchtet. Er verlangt dem Leser einiges ab, auch was die Erzählstränge rund um die einzelnen Charaktere angeht und ist daher nicht mit den sonstigen Schwedenkrimis zu vergleichen, was aber keine negative Kritik an Wallander und Co. sein soll, nur dieser Krimi von Arne Dahl ist erfrischend anders.
Leider gibt es aber auch negatives zu schreiben. Die Erzählungen...