Die erfolgreiche Spiegel-Online-Kolumne »Zwiebelfisch« - als Buch über eine Million verkaufte Exemplare!
Die oder das Nutella - diese Frage hat schon viele Gemüter am Frühstückstisch bewegt. Der, die, das - wieso, weshalb, warum? Ob Nutella nun weiblich oder sächlich ist, ist sicherlich keine Frage auf Leben und Tod, aber eine Antwort hätten wir schon gern. Wir? Ja, wir hilflos Verlorenen im Labyrinth der deutschen Sprache. Wir, die wir unsere liebe Not mit der deutschen Sprache haben. Und leichter, verständlicher oder zumindest nachvollziehbarer ist es nach der Rechtschreibreform auch nicht geworden.
In seinen hinreißend komischen und immer klugen Kolumnen bringt Bastian Sick Licht ins Dunkel der deutschen Sprachregelungen und sortiert den Sprachmüll. Ist der inflationären Verwendung von Bindestrichen noch Einhalt zu gebieten, angesichts von Spar-Plänen und Quoten-Druck?
Versinken wir sprachlich gesehen nicht längst im Hagel der Apostrophe, wenn Känguru's plötzlich in den Weiten Australien's leben? Derlei Unsinn scheint nicht mehr aufhaltbar, wenn es nicht dieses Buch gäbe. Darauf zwei Espressis!
Bastian Sick, Jahrgang 1965, Studium der Geschichtswissenschaft und Romanistik, Tätigkeit als Lektor und Übersetzer; von 1995 - 1998 Dokumentationsjournalist beim SPIEGEL-Verlag, ab Januar 1999 Mitarbeiter der Redaktion von SPIEGEL ONLINE. Dort seit Mai 2003 Autor der Kolumne »Zwiebelfisch«.
Pressestimmen
Deutschlands liebster Deutschlehrer
Mit den Zwiebelfisch-Kolumnen auf "Spiegel Online" wurde Bastian Sick deutschlandweit bekannt, mittlerweile füllt er ganze Hallen, wo sich sein Publikum gut gelaunt über Sinn und Unsinn des deutschen Sprachgebrauchs aufklären lässt. In der "Dativ ist dem Genitiv sein Tod" können Sie seine Kolumnen nachlesen und sich zum Beispiel auf äußerst amüsante Weise zeigen lassen, wie der "Silbenbarbar" Deutschland im Griff hat, wer im ewigen Streit zwischen Pizzas und Pizzen nun eigentlich recht hat (beide), und was von der grassierenden Bindestrich-Manie zu halten ist.
Meine Meinung:
Ist dieses Buch wirklich die Rettung für die deutsche Sprache?! In einer gewissen Weise schon, denn viele Versprecher haben sich in unseren Sprachgebrauch eingeschlichen und werden in diesem Buch erklärt und berichtigt.
Ein Kaufgrund war, dass dieses Werk von Marc-Uwe Kling im Känguru-Manifest erwähnt wurde. So schlagen sich Marc-Uwe und das Känguru mit 4 Halbstarken herum, die grammatikalisch nicht immer alles richtig machen. Marc-Uwe erklärt sehr schön, dass er Bastian Sick, den Autor von Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, verflucht, weil er seitdem auf einen guten Ausdruck Wert lege (Im Bsp. Sinn machen / Sinn ergibt). Der andere Grund, warum ich mich diesem Buch verpflichtet fühle: Im Alltag sehe ich viel Werbung und denke mir teilweise, dass das was ich dort lese einfach nicht richtig sein kann ich rede von der Schreibweise, nicht von der Werbeaussage
Nachdem ich Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod nun gelesen habe, fühle ich mich in vielerlei Hinsicht bestärkt, habe dazugelernt und musste auch wieder viel nachschlagen. Denn wer beschäftigt sich schon mit der Bildung von Adverbien, Partizipien, Steigerungs- und Beugungsformen. Bei mir ist das schulische Wissen um diese Mittel- und Umstandswörter lange her und wie davor und danach nun mit der Rechtschreibreform gearbeitet wird, das habe ich sowieso nicht so ganz verstanden. Nun ist mir zumindest einiges klarer geworden.
Fazit:
Ein interessantes Buch, welches allerdings mitdenken und Lernfähigkeit voraussetzt. Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod ist nicht nur zum sturen Lesen gedacht sondern bildet. Ich empfehle das Buch daher an Menschen, die sich mit der deutschen Sprache auseinander setzen möchten und auch nach der Schule Freude an Bildung haben.
Ich vergebe 3 Sterne für das Buch, da mir nicht alle Beispiele gefallen haben. So waren mir die Auszüge und Zitate an denen Bastian Sick die Missgeschicke anderer Präsentiert zu häufig, zu viel und teilweise zu konfus.
Dieses Buch beinhaltet die gesammelten Artikel der Spiegel-Online Kolumne "Zwiebelfisch". Bastian Sick hat es sich im Mai 2003 zur Aufgabe gemacht gegen falsches Deutsch und schlechten Stil ins Gefecht zu ziehen. Dabei allerdings nicht, laut eigener Aussage, als desillusionierter Sprachzyniker sondern als ironischer Geschichtenerzähler. So bringt Sick dem Leser Artikel für Artikel die größten Missverständnisse der deutschen Sprache unterhaltsam näher und sagt wies richtig geht.
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" ist definitiv, wie es der Untertitel verspricht, "Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache". Vom missachteten Genitiv, über verwirrende "Apostroph's" und einen Haufen "Binde-Striche" bis hin zum "Ultra-Perfekt" versteht es Sick auf sehr unterhaltsame Weise die Sprachverwirrungen der Deutschen zu beleuchten.
Jeder Artikel verweist auf ein anderes Problem und dabei wird es nie langweilig. Man wägt sich in dem Glauben zu wissen wie unsere Sprache funktioniert, doch man entdeckt hier vieles, das man vielleicht in der Schule mal gelernt aber einfach vergessen hat. Womöglich hört man vieles auch zum ersten Mal. Auf jeden Fall hatte ich beim Lesen häufiger einen "Aha-Effekt" und habe nach der Lektüre einiges dazu gelernt. Vor allem musste ich mit Entsetzen feststellen, wie viel ich doch manchmal falsch mache.
Das Zwiebelfisch-Abc im hinteren Teil des Buches ermöglicht es einem dann noch gezielt nachzuschlagen. Für Zwischendurch ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch. Man kann es natürlich auch einfach am Stück lesen. Jedoch ist von letzterem abzuraten, da Sick schon eine sehr spezielle Art hat seine Sichtweise vorzutragen. Er möchte zwar kein Sprachzyniker sein, wirkt aber dennoch so, als drohe er immer mit dem erhobenen Zeigefinger. Dadurch kommt er etwas arrogant rüber und manch einer mag sich durchaus beleidigt fühlen, aber wenn man die Lektüre zwischendurch in den vorgesehenen Abschnitten liest, dann macht das Buch wirklich Spaß und man lernt auch noch etwas dazu.
Für mein Empfinden hätte Sicks Buch aber noch besser sein können, denn letztlich hat jeder Artikel den gleichen Unterton und das kann schon nerven, wenn man zu sehr darauf achtet. Der Autor hätte vielleicht einen anderen Standpunkt einnehmen müssen. Einfach mehr den ironischen Geschichtenerzähler, den er eigentlich auch vorhatte darzustellen.
Fazit: Deutsch kann auch unterhaltsam sein. Ein gutes Beispiel hierfür liefert Bastian Sick mit seinen "Zwiebelfisch-Kolumnen". Unterhaltsam, verständlich und nie langweilig hat man hier einen Wegweiser zur Hand mit dem man sich mutig in die Wirrungen unserer Sprache stürzen kann. Mit Sick macht Deutsch wieder Spaß, wenn man ihn nicht allzu ernst nimmt.
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