Nach der ziemlich desaströsen Lösung des Kentuckymörder-Falles im letzten Buch Böses Blut ist das A-Team aufgelöst worden, und seine Mitglieder gehen ihre eigenen Wege.
Als zu Beginn des neuen Buches in einem Lokal mitten in den Auseinandersetzungen zweier Fußball-Fangruppen ein junger Mann tödlich mit einem Bierkrug verletzt wird, beginnen Paul Hjelm und Kerstin Holm, die erst seit einigen Wochen wieder zusammen arbeiten, zu ermitteln. Mit der den beiden eigenen Intuition die sich mehr und mehr aus ihrer besonderen (Liebes) beziehung erklärt riechen sie sozusagen den dahinter verborgenen dicken Fisch.
Nach einer mysteriösen Explosion im Gefängnis von Kumla und einem wahren Gemetzel beim Gefecht zweier konkurrierender Banden, wird das alte A-Team rekonstituiert und beginnt langwierige Ermittlungen.
Der Leser wird konfrontiert mit einer auch politisch explosiven Mischung aus Neonazis, Pädophilen, Kriegsverbrechern aus Jugoslawien und einer geheimnisvollen Spur bis hin zum Mord an Olof Palme, die aber nicht aufgelöst wird.
Wie in seinen beiden Büchern zuvor legt Arne Dahl große Sorgfalt in die Schilderung der Biographien seines A-Teams. Mit jedem Band kommen sie dem Leser näher.
Und so wie er in die Aussagen und Gedankengänge seiner Hauptpersonen immer wieder scharfsinnige und bissige Analysen gesellschaftlicher und politischer Vorgänge einflicht, mausert sich Dahl zu einem ähnlichen Chronisten schwedischer Gegenwart der Jahrtausendwende, wie das Sjöwall/Walhö in den siebziger Jahren waren.
Die Bücher sind nicht leicht zu lesen. Dahl präsentiert immer eine Fülle von Personen, Geschichten und Nebengeschichten, die sich erst langsam zu einem raffinierten Plot verdichten, wie ihn so nur wenige zu konstruieren in der Lage sind.
Man darf auf die nächsten Bücher sehr gespannt sein.