Der nunmehr siebte Fall um den Ermittler Paul Hjelm und seine Mitarbeiter dreht sich zunächst um einen simplen Banküberfall in Stockholm, in dem Pauls Noch-Frau Cilla als Geisel verwickelt ist. Geistesgegenwärtig gelingt es Cilla, mit ihrem Handy einen Livemitschnitt an ihren Mann zu senden, so dass die Polizei auf diese Weise wichtige Informationen erhält und den Banküberfall und die Geiselnahme schnell beenden kann.
Bloß: Wo sind die Geiselnehmer? Bei der Durchsicht der Videoaufnahmen fällt dann ein unbekannter, zusätzlicher Polizist auf. Genau dieser Polizist nimmt die Gefangenen in Gewahrsam und verschwindet.
Schnell stellt sich heraus, dass die Geiselnehmer im wesentlichen nicht an dem erpressten Geld interessiert waren. Aber woran dann?
Arne Dahl verwebt in der Totenmesse zahlreiche Handlungsstränge zu einem komplexen Politthriller der Extraklasse, der sich vielleicht nicht mal eben schnell nebenher lesen lässt, der aber den Aufwand lohnt, auch mal zurückzublättern, eine Stelle noch mal genauer zu lesen oder zu überdenken.
Wie auch in den anderen Bänden schafft Arne Dahl es, seine Personen glaubwürdig zu beschreiben, wobei er sie in ihrer Komplexität und teilweise auch in ihrer Zerrüttung fast seziert, ohne dass es übertrieben wirkt.
Insgesamt hat mich die Totenmesse begeistert, ein Buch, das ich sicher noch öfter lesen werde.